Empfehlungen beim Vorliegen von Handekzemen
Reinigung der Hände: Verwenden Sie Seife oder
Flüssigseifen nur so sparsam, wie möglich, spülen Sie die Hände
gründlich mit lauwarmen Wasser ab, so daß keine Seifenrückstände
verbleiben. Trocknen Sie Ihre Hände anschließend gründlich ab,
besonders die Fingerzwischenräume.
Handwaschpaste oder Bürsten greifen die Hautoberfläche in besonderem
Maße an!
Handpflege: Tragen Sie eine pflegende Handcreme mehrmals täglich auf. In der Praxis halte ich auch einige eigene bewährte Rezepturen hierfür bereit, sollten Fertigprodukte nicht den gewünschten Effekt erbringen, oder individuelle Unverträglichkeiten vorliegen.
Haushaltsreiniger: Reinigungszusätze werden immer
dann gebraucht, wenn gewöhnliches Wasser nicht ausreicht, dies ist insbesondere
bei fettigen und anderen festhaftenden Verschmutzungen notwendig. Die Reinigungsmittel
(Detergentien) machen aber keinen Unterschied zwischen "Schmutz" und den notwendigen
Strukturfetten in Ihrer Haut!
Vermeiden Sie also, wo immer es geht den direkten Hautkontakt mit solchen Mitteln!
Dies gilt übrigens auch für Haarshampoos, Haarlotionen, Haarcremes,
Haarfärbemittel, Polituren und Wachse (für Metalle, Böden, Schuhe,
Möbel usw.), Fensterputzmittel, sowie für organische Lösungsmittel
und Fleckentferner (Spiritus, Petroleum, Trichloraethylen, Terpentin, Universalverdünner).
Auch der Umgang mit Lebensmitteln kann durch das Vorliegen einer Sensibilisierung, oder auch nur durch den Gehalt von Fruchtsäuren, die ungeschützten Hände zusätzlich reizen. Dies gilt besonders für Zitrusfrüchte, Tomaten aber auch bei rohen Kartoffeln.
Unter Ringen können sich Reinigungsmittel und Feuchtigkeit längere Zeit halten und dort „unter Okklusivbedingungen" besonders leicht Hautirritationen bewirken. Daher sollten Ringe nicht während der Hausarbeit getragen werden. Reinigen Sie die Innenseite der Ringe wiederholt unter warmem Wasser mit einer weichen Bürste.
Wann immer möglich, verwenden Sie bitte Geschirrspülmaschine oder die Waschmaschine!
Wenn sich der Kontakt mit hautreizenden Stoffen nicht vermeiden läßt, ist das kurzfristige Tragen von Schutzhandschuhen zu empfehlen. Plastik- oder PVC-Material besitzt im Gegensatz zu Gummi kaum ein Sensibilisierungsrisiko. Verwenden Sie Schutzhandschuhe mit möglichst langen Stulpen, damit Sie sie umschlagen können (damit verringert sich das Risiko, daß Flüssigkeit beim Arbeiten in den Handschuh reinläuft). Empfehlenswert ist auch das Tragen von Baumwollhandschuhen unter dem eigentlichen Schutzhandschuh, da diese einen Teil des Schweißes aufnehmen können. Bei Gummihandschuhen sind diejenigen in der Regel vorzuziehen, die mit Baumwollgewebe gefüttert sind, gegenüber denen, die nur „baumwollbeflockt" sind.
Eine weitere Möglichkeit besteht im Gebrauch von Hautschutzschäumen
(sog. „flüssigen Handschuhen"; z.B. Marly Skin® oder MySkin®).